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Im geistlichen Wort ging die Pastorin heute Morgen auf den 200. Geburtstag von Charles Darwin ein. Von ihm stammt die Erkenntnis, dass sich im Leben der Stärkere, Kräftigere, Ausdauerndere, Klügere durchsetzt. Sie zählte auf, wie sich diese Eigenart des Lebens, den Besseren zu bevorzugen, in Erziehung und Beruf, Wirtschaft und Gesellschaft ausprägt.
Sie wies darauf hin, dass auch der Schwächere eine Daseinsberechtigung habe und der Stärkere verpflichtet sei, dem Schwächeren zu helfen. Als Beispiel nannte sie das Gleichnis vom Samariter, der dem Schwachen half, der ausgeraubt und geschlagen am Wegesrand lag.

In den drei Minuten Sendezeit war es natürlich nicht möglich, dieses Thema von allen Seiten zu beleuchten. Der geneigte Hörer nahm sich jedoch vor, an diesem Tag mehr auf die Schwächeren zu achten und eine gute Tat zu vollbringen.

In den anschließenden Nachrichten wurde über das heutige Treffen der Länderfinanzminister berichtet, bei dem es um die Neuregelung des Finanzausgleichs ging. Bei diesem Finanzausgleich ging es darum, dass die stärkeren Bundesländer den schwächeren Bundesländern finanzielle Ausgleichszahlungen leisten müssen, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können. Die Nehmerländer wollten jedweder Neuregelung nur zustimmen, wenn ihr Recht auf Erhalt von Unterstützungszahlungen eindeutig und dauerhaft festgeschrieben werde.
Waren nicht ständig Nachrichten zu hören von ärmeren und reicheren Regionen, von Industrie- und Entwicklungsländern, von Europa und Afrika, von Überfluss und Hunger, von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Starken und Schwachen?

Alle Krimis im Fernsehen kommen nur aus dem Wechselspiel zwischen Starken und Schwachen, zwischen Tätern und Opfern zustande.
Alle Werbesendungen machen nur Sinn, weil es Starke gibt, die etwas anzubieten haben und Schwache, die es benötigen oder sich einreden lassen, dass sie es benötigen.

Das Thema Starke und Schwache und seine Wechselwirkungen ist also sehr beherrschend und vielleicht eine Hauptantriebsfeder der Lebensabläufe.

Energetisch betrachtet ist dieses Thema natürlich ebenfalls allgegenwärtig. Nur geht es hier nicht darum, dass der Starke dem Schwachen hilft, um ihn in seinem Schwachsein zu unterstützen. Die normale Herangehensweise beinhaltet immer die Gefahr, den Schwachen für schwach und untauglich zu halten und ihn mit Hilfe der Unterstützung in der Schublade des Schwachseins festzuhalten.

Energetisch geht es dagegen darum, zu klären, weshalb der Schwache ein Leben in diesem Szenario lebt.
Welchen Sinn hat dieser Zustand für seine Entwicklung? Kann dieser Sinn auch auf andere Art und Weise erfüllt werden? Kann der Schwache diesen Sinn begreifen und aus der Schwäche zur Stärke finden?

Der Starke geht dabei das Risiko ein, den Schwachen stark zu machen, wodurch er zum Konkurrenten wird oder als Kunde wegfällt.
Für den Schwachen bedeutet es eine komplette Veränderung seiner Lebenseinstellung und seiner Lebensweise.
Der Lohn dieses Risikos und dieser Veränderung ist groß, bringt er den Menschen doch näher an sein Wesen und lässt ihn ein klein wenig hinter die Kulissen des Daseins blicken.

Die Heilenergetik macht die Schwachen zu Starken und die Starken zu Weisen. Sie zeigt den Jungen die Wege und den Älteren die Ziele. Sie gibt Überblick und Weitblick und gibt die Kraft zu Eigenverantwortung und Gestaltungsfähigkeit.